von Hannah Zipfel
Der Mythos eines blühenden Nachtlebens, das aus Chaos und Zerfall hervorgeht, ist seit der Weimarer Republik fester Bestandteil des Berliner Stadtimagos. Von Dekadenz und Aufbruch, wildem Hunger nach Extremen, oder einer fiebrige Lebenslust am Vorabend des Zweiten Weltkriegs erzählen Publikationen, die mit Morgen ist Weltuntergang oder Ein Tanz am Rande des Abgrunds überschrieben sind. Der wohl bekannteste Allgemeinplatz in diesem Zusammenhang, ursprünglich Titel eines populären NS-Films von 1938, ist der Tanz auf dem Vulkan, der regelmäßig für die Beschreibung des Epochengefühls der Weimarer Republik herangezogen wird.
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