Das Jahr begann mit einer Kontroverse, die keiner gebraucht hatte und einer Debatte, die überfällig war. Zunächst ein Video, über das jedes Wort zu viel gewesen wäre, nämlich das unwitzige Umweltsau-Lied, das der WDR in die Öffentlichkeit entließ, um danach in jede Falle der rechten Medienstrategie hineinzutappen. Dabei wurden vor lauter Entschuldigungs- und Distanzierungsgeilheit leider die eigenen Mitarbeiter*innen dem rechten Mob ausgeliefert. Soweit zum Thema: Debatten, die zu verhindern gewesen wären. Am 31.12. dann veröffentlichte der Journalist Richard Gutjahr einen erschütternden offenen Brief, der sich zu Jahresbeginn schnell verbreitete, und in dem er berichtete, wie sein Arbeitgeber, der Bayerische Rundfunk, ihn über Jahre hinweg mit einer rechtsradikalen Hetzkampagne allein gelassen habe. Überliefert wird der Kommentar von leitender Stelle, “man könne ja nicht jedem freien Mitarbeiter gleich einen Anwalt stellen, nur weil man mal im Netz ‘angepöbelt’ werde.” Man möchte den Zuständigen beim WDR und BR dringend empfehlen, sich einmal selbst eine Weile in diesem Netz aufzuhalten, denn dort passieren Dinge, die gesellschaftlichen und kulturellen Einfluss haben (und gefühlt 90 Prozent aller ‘Pöbeleien’). Weiterlesen